Dienstag, 2. November 2010

Montag, 1. November 2010

"Der Kreis schließt sich." oder "Auflauf - etwas durcheinander."

Ähm, ich entschuldige mich in aller Form, aber die letzten drei Tage des Auflaufprojektes werden etwass wirr. Zumindest was das Essen angeht. Ich bekomm auch gar nimmer alles zusammen, aber ich bin sicher das ist verzeihlich.

Am fünften Tag ging es morgens mit einem sipmlen Joghurt los. Am späten Vormittag stand nämlich ein Frühschoppen auf dem Programm. Für alle mitlesenden Nichtbayern: das sind Weißwürst mit Brezn und süßem (!) Senf. Und wenn es nicht gerade in der Arbeit stattfindet: mit Weißbier als begleitendes Getränk. Alles sollte zwingend vor 12 Uhr verzehrt werden (früher konnte man die Würste nicht kühlen, deswegen war zur MittagszeitSchluß damit - als guter Münchner hält man sich an diese Tradition...). Und mit so einem Frühschoppen im Büro fing meine Marathonkarriere an. Im April 2009 saßen wir zusammen, ließen uns die Würst' schmecken und es gab alkohlfreies (!) Weißbier (für alle Nichtbayern: Weizen). Im Laufe des Vormittags war irgendwann die Idee geboren, dass ich im Herbst 2010 den Marathon in München laufe. Ich habe das ganze auch gleich brav an alle möglichen Menschen kommuniziert. Selbstgemachter Druck hilft noch immer am Besten.

Tja, leider ist mir Freitag spontan kein neues (spektakuläres) Projekt eingefallen. Vielleicht hat ja jemand von euch Ideen. Kona 2025? Marathon de Sables 2018?

Den restlichen Tag war ich unterwegs und Abends gab es Brotzeit.

Auch das Wochenende über stand Essen nicht im Mittelpunkt. Samstagvormittag ging es nämlich nach Frankfurt: Marathon schauen. Einige Freunde liefen mit und wollte brav anfeuern. Außerdem war ein Treffen mit Miss Monster geplant. Schön, dass ich auch noch Laufhannes und Pienznäschen am Sonntag traf. Endlich Gesichter, Stimmen und richtige Menschen zu den tollen Blogs.

Samstagabend wurde beim Adler geschlemmt. Und wenn Cevapcici (für die mitlesenden Österreicher: Hundstrümmerl) auf der Karte stehen müssen diese zwingend probiert werden. Sehr lecker, auf alle Fälle selbergemacht, nur ein klein wenig zu viel Knoblauch (der Mimosenmagen halt ;-)). Und immer wieder fasziniernd was manche Läufer so vor einem Marathon alles zu sich nehmen: Salat Spezial, Kasspatzn und sehr großer Eisbecher. Naja, die Grundlage muss halt stimmen.

Sonntagmorgen war dann Passivmarathon angesagt. Schon noch mal ein anderes Gefühl, wenn man das Ganze schon selber gemacht hat. Faszinierend in welchen Tempo die Spitzengruppe an uns vorbeirauschte. Aber auch der Rest: wirklich beeindruckend was da für Leistungen auf den Asphalt "gebrannt" wurden. "Mein" schnellster Läufer war mit 03:00:01 (ja, keine weiteren Kommentare...) im Ziel, der "langsamste" mit 4:29 Stunden. Und eine Erkenntnis bleibt: Supporten kann tatsächlich mindestens so anstrengen wie Selberlaufen. Man trillert sich die Seele aus dem Leib, feuert lautstark an, friert, fiebert mit und hat irgendwann unglaublich Kohldampf (den Streckenbagel hab ich zu früh verzehrt...). Die Nachlaufwurst war also wohlverdient.

An diesem Wochenende hat sich nur ein klitzekleiner Gedanke in meinem Kopf festgesetzt: Frankfurt 2011.

Freitag, 29. Oktober 2010

"Ohne heimischen Herd." oder "Auflauf - Tag 4."

Dieses Woche hat auf alle Fälle zur Erkenntnis geführt, dass ich ein Wochenendkocher bin. So ohne Zeit unter der Woche bleibt der heimische Herd kalt. Ganz kalt. Nun gut, ist ja nicht so schlimm. Abgesehen vom Obstdefizit (daran werde ich arbeiten...) fühle ich mich trotzdem ausgewogen ernährt. Also vielleicht nicht so ausgewogen wie manch andere Blogger denen ich folge, aber ausgewogener als viele andere Menschen hier im Land.

Gestern gab es in Ermangelung einer Banane (Einkaufen steht heute weit oben auf dem Plan ;-)) nur Joghurt und Dinkelpops. Nachdem das lactosefreie Milchprodukt dieses Mal pur daher kam, wurde das ganze mit einer Runde Biowaldhonig veredelt.



Mittags ging es wie meist unter der Woche mit den Kollegen in die Kantine. Schnitzel stand aufgrund des Abendessens vom Vortag nicht so hoch im Kurs und deswegen wurde es (wieder mal) ein Beilagenteller. Die Maiskartoffeln waren zwar eher Kartoffeln und weniger Mais, aber geschmeckt haben die leeren Kohlenhydrate schon. ;-)



Jeden letzten Donnerstag im Monat steht Pubquiz auf dem Programm. Also ab zur Physio (die mir eine weitere Woche Laufpause auf's Auge äh die Beine drückte und mir ganz viele Stabilisierungsübungen zeigte), danach heim und zwei belegte Brote gegessen (siehe Tag 2 und 3) und dann ab in die irische Kneipe des Vertrauens.

Die grauen Zellen wurden gestern Abend mit Gummibärchen und Apfelsaftschorle unterstützt. Hat immerhin für Platz 2 gereicht, ich übe aber nochmal Jahreszahlen.

Donnerstag, 28. Oktober 2010

"Urlaub(splanung)." oder "Auflauf - Tag 3."

Nachdem noch einige Tage Urlaub übrig sind, hab ich gestern mal einen Tag Faulenzen genoßen. Ein wenig in Ruhe Einkaufen gehen, meine Schwester treffen, eine Freundin und ihr neues Baby besuchen. Man bekommt den Tag schon ganz gut rum.

Gestartet wurde wie meist mit Folgendem:




Dieses Mal wieder mit Himbeere. Ich teste gerade ungesüßte Dinkelpops. Aber ganz überzeugt bin ich noch nicht, die sind etwas labrig.

Mittags gab es dann einen großen gemischten Salat.




Und da ich Kohlenhydrate-Junkie bin etwas zur Befriedung dieses "Lasters".


Ich gebe zu: das untere Bild gab es in einer kleinen Abwandlung zweimal. ;-)

Abends stand der Besuch einer Freundin an. Wir fliegen gemeinsam nach Thailand (nicht mehr lange, dann ist es soweit) und da Urlaub planen mit vollem Magen viel entspannter läuft, starteten wir den Abend mit einer Runde Kochen (da war das meiste aber schon gemacht als ich kam; ich hatte also mehr die Zuschauerrolle :-)).

Es gab einen grünen Salat, Nudeln und Schweinefilet in einer Tomatensoße, die mit schwarzen Oliven und Kapern verfeinert war. Sehr lecker!






Zum Nachtisch gab es ein Stückchen dunkle Schokolade.

Mittwoch, 27. Oktober 2010

"Heiß und fettig." oder "Auflauf - Tag 2"

Gestern früh ging es wieder mit der üblichen Banane-Joghurt-Dinkelpops-Mischung los. Dieses Mal gab es nur statt Himbeergeschmack Vanillejoghurt.


Die Kollegen guckten etwas komisch als ich das Handy auspackte. Aber noch gab es keine Kommentare.

Mittags geht es immer in die Kantine. Die Auswahl dort ist meist recht gut, manchmal meinen sie es etwas zu gut mit der Verwendung  von Milchprodukten (siehe Tag 1), dann widme ich meine Aufmerksamkeit den Beilagen. Gestern war die Schlange schon verdächtig lang und der Geruch beim Betreten der Kantine bestätigte meine Vermutung: es sollte ein sehr kalorienhaltiges Mittagsmahl werden.


Und die Kollegen fragten jetzt schon mal nach warum ich heute mein Essen fotografiere. ;-) Also kurze Erklärung und dann die ganze Aufmerksamkeit der "Curry"wurst (für die Puristen unter uns ist DAS sicher keine richtige Currywurst. Geschmeckt hat es trotzdem.) widmen. Inder Kantine ist die Currywurst übrigens Bio, alles Fleisch kommt von einem Biobauernhof im benachbarten Landkreis.

Ich gehöre zu den Menschen, die nach süßem Essen meist Lust auf Deftiges haben und umgekehrt ist es nicht anders. Also (wieder mal) die Snackbox geplündert und mir eine halbe Tüte so pappig süßes Zeugs von Gummitierehersteller aus Bonn schmecken lassen.



Abends war ich noch unterwegs und habe mir einen großen gemischten Salat mit Rinderfiletstreifen (die erstaunlich gut gebraten waren - schön rosa in der Mitte. Das geht ja manchmal schief...) und Früchten (Kiwi, Melone, Weintrauben, Mango) bestellt. Lecker war's. Leider ohne Foto, da ich zu gefesselt war vom Thema Fußball.

Soviel zum zweiten auflaufenden Tag. ;-)

Dienstag, 26. Oktober 2010

"Denk an das Photo." oder "Auflauf - Tag 1"

Miss Monster hatte im Juli eine tolle Aktion ins Leben gerufen: Man soll in seinem Blog berichten was 7 Tage lang so auf den Teller kommt. Ich war damals (bin ich ja irgendwie noch immer) das absolute Blogküken und hab mich nicht "getraut" mitzumachen. Gestern kam aber bei Twitter die Frage auf ob denn jemand diese Woche "aufläuft", daraufhin hab ich mich ganz spontan gemeldet. Ich soll ja eh noch ein wenig Laufpause machen und da bietet es sich ja an zur Ablenkung über Essen zu schreiben.

Dann legen wir mal los. An die Photos werde ich auch etwas besser denken - versprochen. ;-)

Morgens gibt es immer meist Banane, (lactosefreiem) Joghurt und (Bio)Dinkelpops los. Am ersten Tag wurde es Himbeerjoghurt.

Mittags gab es in der Kantine irgendwie nichts was mich spontan anlachte, also entschied ich mich für Kartoffeln und Broccoli mit einem kleinem Beilagensalat. Zur Nachspeise gönnte ich mir ein Minitütchen Colo-Rado aus unserer Snackbox im Büro. Gefährliches Teil... :-)

Abends war ich noch mit einem Freund verabredet, aber mir schwirrte den ganzen Nachmittag schon der berühmte Senf in meinem Kopf umher. Also Essen daheim und trinken auswärts.

Schnell drei leckere Scheiben Brot geschmiert (Margarine, Bergkäse und Senf) und beim dritten sogar ans Foto gedacht.



Abends gab es noch einen Hollunder-Sprizz und eine Granatapfelsaftschorle. Schon interessant, dass in dem Lokal noch immer die Sommergetränkekarte am Tisch lag...

Samstag, 23. Oktober 2010

"Alternativprogramm." oder "Es duftet."

Donnerstag war ich bei der Physio und ich habe ihr hoch und helig versprochen, dass ich mindestens 1 Woche nicht laufen gehe. Mindestens. Ich kann mich gerne anderweitig bewegen (gestern Abend Tanzen :-)), aber keine Laufbewegungen. Gut, dann hör ich mal auf sie. Ist besser so, ich hab ja einige (Lauf)pläne für 2011 habe. :-)

Ganz ungewohnt Samstags aufzustehen und gleich unter die Dusche zu gehen. Nicht erst Laufklamotten zusammen suchen, Heinz anschmeissen und dann den Park unsicher machen. Nö, lieber mich selbst in einen halbwegs repräsentablen Zustand bringen, alle Einkäufe erledigen, sich freuen, dass man trotz Großstadt Dorfcharakter im Viertel hat (die älter Dame hat an der Wursttheke ihren jungen Nachbarn gefragt, ob er ihr mal mit dem Telefon helfen kann, sie hat da irgendwie Probleme).

Und Kuchen backen. Heute Abend bin ich bei meinen Eltern zum Essen eingeladen und habe mich spontan dazuentschlossen die Nachspeise mitzubringen. Schokokuchen mit 2 Tafeln sehr dunkler Schokolade, 6 (getrennten) Eiern, etwas Zucker, noch viel weniger Mehl (2 Esslöffel; die sind nur für's Backpulver ;-)), Mandelblättchen und ganz zum Schluß Kirschen aus dem Glas, sind auch weniger Kuchen als Schokolade pur. Aber ich muss noch bis heute Abend durchhalten, auch wenn es schon in der ganzen Wohnung duftet....

Mittwoch, 20. Oktober 2010

"Mein Senf dazu." oder "Wunderbares Web 2.0"

Ich war gestern laufen. Aber das war alles ganz unspektakulär bzw. brauche ich noch ein wenig Pause dank Sehne und Fuß. Nichts destotrotz gibt es tolles zu berichten.

Ich folge schon seit dem Start einem wunderbaren Blog. Und die Schreiberin des Blogs gab vor einiger Zeit einen wunderbaren Essensgehtipp. Also meinen Freundeskreis zusammengetrommelt und am Sonntag dem Jasmin in München einen Besuch abgestattet. Wir haben (auf Vorbestellung) den Hot Pot getestet und waren alle begeistert. Alle Zutaten super frisch, ich hatte gefühlte Tonnen von feinstem Rindfleisch und das Ganze ist eine sehr gesellige Angelegenheit. Ich muss auf alle Fälle wieder hin, alleine schon um die Spiesekarte mal hoch und runter zu testen. Freunde, die gleich um die Ecke wohnen (ich habe leider ein wenig Anreise, aber wenigstens ohne Umsteigen ;-)), überlegen ob sie das Jasmin zu ihrem Stammlokal machen.

Aber noch wunderbarer als das Essen war das Töpfchen Senf, dass es zur Begrüßung für mich gab. Die Verfasserin des oben genannten Blogs hatte vor einiger Zeit nämlich auch über eine Düsseldorfer Spezialität berichtet. Ich bin absoluter Senfjunkie, äußerte meine Begeisterung und bekam das Versprechen beim nächsten Düsseldorfbesuch denkt man an mich. Das es so schnell gehen würde, hätte ich auch nicht gedacht. Schade nur, dass wir uns an diesem Sonntag um Sekunden im Jasmin verpasst hatten. Aber ein persönliches Treffen wird hoffentlich irgendwann nachgeholt.

Die letzten zwei Abende hatte ich zum Abendessen Käse- und Wurstbrote mit dem besagten Senf. Köstlich!

Und interessant wohin so ein simpler Blog über das Laufen führen kann...

Samstag, 16. Oktober 2010

"Alles ganz chillig." oder "Halb so wild."

Museklkatertechnisch hatte ich ja Glück. Auch sonst hielten sich die Beschwerden in der letzten Woche in Grenze. Nur die Sehne war leicht angespannt, die Physio hat sich aber Mittwoch fantastisch darum gekümmert (aber es tat weh...). Ich hatte ja ein wneig Bammel vor dem Besuch, die kann schon ordentlich anpacken. Die Massage war etwas unangenehm, aber die heiße Rolle war sehr interessant... Da wird ein Handtuch kochend heiß gemacht und die betroffene Stelle (bei mir der Oberschenkel) wird gaaaaaanz kurz mit dieser heißen Rolle berührt. Klingt irgendwie nach chinesischer Foltermethode, ist aber eher angenehm.

Nur der rechte Fuß (so neben der Ferse) ist noch ein wenig unleidig. Also hab ich heute vormittag den restlichen Zienkliemverband vom Schienbein verarbeitet und werde die nächsten Tage einfach weiterchillen.

Ist ja auch mal schön (und verdient ;-)): Gemütlich essen gehen und ein, zwei Gläschen Wein trinken. Nicht früh raus müssen, um durch den Park zu laufen. Verabredungen treffen können ohne den Plan zu konsultieren. Das Laufen wird mir schon abgehen, keine Sorge. Aber eine Woche ohne ist auch ok.

Donnerstag, 14. Oktober 2010

"Die andere Seite der Geschichte." oder "Laufen in Begleitung."

Endlich ist es so weit. Ich darf einen Gast auf meinem Blog (in meinem Blog?!) willkommen heißen. Den Marathon am Sonntag habe ich ja nicht alleine bestritten sondern wurde freundlicherweise perfekt(est) hasiert. Dank an Markus an dieser Stelle und weil es sicher nicht ganz uninteressant ist, gibt es hier den Lauf aus einer anderen Perspektive.

Ich hatte den Auftrag, sarahemily bei ihrem Marathon-Debüt zu hasieren.
Marathonbespaßer. Race Bunny. Executive Race Assistent. Pace Maker. Der Begriffe gibt es vieler.

Als ich die ehrenvolle Aufgabe annahm, war ich optimistisch, dass das gut ausgehen wird. Meine Erwartungen wurden dann in den letzten Wochen vor dem Marathon stark gedämpft. Die finale Vorbereitung verlief nicht so toll und selbst am Donnerstag war es noch arg kritisch.
Hatte auch kurz überlegt, ob wir das Ganze lieber sein lassen. Man muss ja nicht wissentlich in eine Niederlage, Enttäuschung und in eine größere Verletzung rennen. Ausschlaggebend für pro war die langfristige Vorbereitung und dass sarahemily den Start einfach verdient hat.
So fuhr ich also nach München, in dem Wissen einen Marathon zu starten, aber nicht ob wir ihn finishen.

Es fing mit dem bereits guten Omen an, dass mein ICE 10 Minuten zu FRÜH in München eintraf. Gibt es ja auch nicht so oft.
Sarah getroffen und in der Tram schon die ersten Marathonstarter erkannt. Laufschuhe, graue Tüte und stromlinienförmige Köpfe.
Auf der Marathonmesse Startunterlagen geholt und noch ein paar Gelpacks für Frankfurt gekauft.

Sarah war überhaupt nicht aufgeregt am Samstag. Fand ich auch mal erfrischend. Manchmal hat Rumhibbeln auch so was künstlich reflexartiges. Es war eine Mischung aus Nicht-Kapieren und gesunder Unbekümmertheit. Wir haben uns dann auf Begriff Bliss geeinigt.

Wenn man so locker den Marathon laufen will, dann muss man sich über ein paar Sachen zum Glück keine Gedanken machen. Zum Beispiel: Vorwettkampfernährung. Wiener Schnitzel mit Bratkartoffeln im Sonnenschein gehen wunderbar 20 Stunden vor dem Wettkampf. Es gab aber eine Alibi-Apfelsaftschorle.

Des Weiteren gab es noch sehr originelles PreRace-Programm. "Ich müsste mein Auto mal waschen". Dies wurde dann sportpsychologisch unter Ablenkung gebucht. Der Vorbereitungsmodus hieß Bliss - also muss weiter abgelenkt werden. Auf der Hinfahrt zu Waschanlage wurde noch ein bisschen München gezeigt (ich war da seit Mitte der Neunziger nicht mehr) und dann raus aus dem Dorf.
In der Waschanlage hatten wir dann eine near-death-experience. Uns kam ein Auto entgegen. In der Waschstraße. Zwar rückwärts - aber es reichte. So einen hohen Puls gab es am gesamten Renntag nicht noch mal.
Punkt 2 des Bliss-Programms: IKEA. Muss ich mehr sagen…

Dann noch die Entscheidung. Nudeln daheim oder bei Freundin. Ich kaufte mein Nachwettkampfverpflegung und dann kochen. Freundin eingeladen.
Der Abend war sehr ablenkend. Endlich mal nicht nur über Laufen reden. Ablenkung. Bliss.

Unprofessionellster Augenblick des gesamten Wochenendes: Der PaceMaker hatte seine Startnummer verlegt. Das sorgte leider für unnötige Panik. aber dann war alles gut.
Ich übertrieb natürlich wieder und träumte von einem 100-km-Lauf.

Sonntag:
Der Morgen ist auch entspannt. Immer noch keine wirkliche Unruhe oder Aufgeregtheit. Aber ich tippe mittlerweile eher auf Bammel wie beim Zahnarztbesuch. Was mag da kommen?
Rennklamotten anziehen. Nummer anpinnen. Frühstücken. Chipkontrolle.
Dann endlich: Nervosität. 10 Sekunden Schnappatmung. Ich darf auf die beruhigende Wirkung von langsam Ausatmen hinweisen. Klappt.
Munter ist die Athletin.

Twinings und Honig-Bananen-Mohn sind lecker.

Es gibt keinen Wunsch eines Rückziehers. Alles sehr ruhig. Wettkampffreude kommt auf. Endlich ist der Tag da. Race Day.

Frisch und zapfig. Bei 6 Grad in kurzen Hosen ist man wenigstens nach 3 Minuten an der frischen Luft wach. Ich treffe das sagenumworbene Fabelwesen - Den Trainer.
Sehr netter Typ, hat bis in die Nacht Iron Man geguckt und eine gesunde nüchterne Meinung, warum die Wellington nicht gestartet ist. Einziges Manko: Er fährt von nun an 6 Stunden mit seinem tollen CycloCross und extrem cooler Beleuchtung (Nah- und Fernlicht auf Narbe) neben mir her. Ich will auch ein CycloCross. Jetzt.

Hier mal die kurze theoretische Dramaturgie, worauf ich bei diesen Marathon eingestellt war:
Wir laufen so mit 7er Pace los. Bis km10 alles okay.
Ab km16 Schmerzen und müssen langsamer werden.
HM in 2h40
einfache Aufmunterung und Ablenkung auf dem drögesten Abschnitt.
Schmerzen und erste Gehpausen ab km25
erste Gedanken an ein Aussteigen bei km30 (4h30) - 30km sind eine Leistung, wir haben es probiert
mindestens 2 Interventionen und gutes Zureden - Das BORN-Telefon und mit Gehen kommen wir auch innerhalb des Zielschusses an
dann irgendwann DIE Entscheidung - weiterer Kampf, weitere Qual, Gesundheit, viele Erfolge bis auf den einen, usw.
Wir kommen irgendwie komplett fertig nach großem Leiden an.

Kam alles ganz anders.

Wir laufen los. Die km 1-10 sind für alle Beteiligten ein schöner Trainingslauf. Wetter is a traum. Trinken klappt. Strecke ist schön. Zwischen km11-20 habe ich das Gefühl, das die km-Schilder immer schneller aufeinander folgen. Wir fangen die ersten Klugen ein, die zwar zu schnell losgelaufen sind, dass aber noch ausreichend früh korrigieren.
Insgesamt standen wir in der Startgasse genau richtig. Kurz hinter dem 4h30 Ballon. Ab km10 haben wir mehr eingeholt als uns überholt haben. Das ging bis zum Ende so. Perfekt.
Ab km15 werden wir etwas langsamer. Ist nicht schlimm. Warum soll ich das zum Thema machen? Wir haben Zeit und es geht allen gut. Ich freue mich, dass das Thema Sehne noch nicht angesprochen wurde. Sie würde drücken. Naja, das tut meine Wade auch gerade. Das ist nicht dramatisch.
Auf der ersten Hälfte quasseln wir, gucken uns die Gegend an und sarahemily gibt Einkaufstipps im Englischen Garten.
Wir sind mittlerweile eine Gruppe aus Läufern, Pacemakern und Fans geworden. Sarah, Lars aka Der Ewige Anfänger (zufällig im Startgatter getroffen), der Trainer außerhalb der Strecke auf dem Rad, MaD und Dänen. Laut M seien auch noch 100 Iren hinter uns, die uns einholen wollen. Blimey.

Ich telefoniere mit dem BORN-HQ und schicke Updates über Twitter raus, wo wir gerade sind und wie es uns geht.
Dann hole ich auch noch mal Wasser. Das war es auch schon. Ich bin positiv unterfordert. Bis auf mitlaufen und nicht stinken, muss ich hier nix tun. Außer Laufstil bewundern und in die hellblaue Tröte zu tuten, habe ich nix zu tun.
Achja, einen PowerDrops habe ich noch gereicht.

Wir feiern die 24,3 km. Wir feiern die 3h09. Wir feiern die 30km. Wir feiern den Marienplatz. Der Marienplatz feiert die Athletin.
Dann der Kringel Karolinenplatz & Königsplatz. Das ist so ein typisches Stück bei einem Stadtmarathon, wo man merkt: Hier haben ein paar km gefehlt, wir schicken die Läufer mal da lang, dann hinten links um die Ecke und dann mit einem Abstecher da lang wieder auf die Strecke. 5km von denen ich mir sehr viel mehr versprochen hatte. Leider waren hier die mobilen Dixies wirklich mobil - sie fuhren anscheinend von uns weg. 8 km lang dauert die Suche. Wenn in der Ausschreibung was von alle 5 km steht, ist bei km 35 nicht lustig. München, dat kannste besser. Ich wäre da viel unleidiger gewesen. Die Athletin läuft mit nur mittlerem Murren weiter.

Pace ist mittlerweile auf 8 runtergefallen. Mir tun auch die Beine weh. Ich frage, ob sich langsam das sichere Wissen einstellt, das wir heute ankommen. Ich habe es. Sarah irgendwo auch. Aber noch nicht präsent. Die Erschöpfung ist jetzt doch spürbar.
Das mir am Vortag versprochene Rummaulen erlebe ich heute wohl nicht. Ich packe meinen Methodenkoffer ein und fange auch an, mich auf das Ziel zu freuen.
Schlüsselszene: Am V-Punkt auf der Leopold gehen wir beim Trinken. Die Athletin läuft ohne Aufforderung nach dem Trinken weiter. Einfach so. Sarah läuft Marathon.

Wir werden wieder schneller. Jeden Kilometer 10 Sekunden schneller. Am Start vorbei. Überholen noch viele oder laufen mit anderen mit. Beim Einlauf durchs Marathontor bekomme ich auch Gänsehaut. Wir laufen die Runde. Weiterhin locker und sicher. Keine Ausfallerscheinungen.
Die letzten Meter. Jubelkreisch. Applaus. Umarmung. Geschafft.

Das war so souverän. Ich hatte fast nix zu tun, außer Laufen und ein bisschen Wasserholen. Kein Antreiben. Keine Ansprache. Keinen Krampf. Keine Krise. Keine Kreislaufprobleme.
Das war ein Topp-Debüt.

Treppensteigen gucken war total langweilig. Das sah eher nach 10-km als nach Marathon aus.

Abends noch Stehplätze beim Eishockey war der bekloppte Abschluss eines erfolgreichen Tages. 3:0 und ich habe die Lieder immer noch im Ohr.

♫ Nur sarahemiliy - Marathon in München ♫
♫ Nur sarahemiliy - Marathon in München ♫

Herzlichen Glückwunsch vom Wasserholer. Es war ein unendlicher Spaß.

Wasserholer finde ich ja etwas untertrieben. Aber wenn er meint, der Wasserholer. ;-)

Montag, 11. Oktober 2010

"Darf ich jetzt gehen?" oder "Aus 24 mach 42."

Selbst Sonntagmorgen um 9.30 Uhr auf dem Weg zum Start kam es mir irgendwie noch unwirklich vor, dass ich gleich Marathon laufen würde. Und nach der durchwachsenen Endphase war ich zwar überzeugt von meinem Start aber nicht so sehr vom Zieleinlauf. Naja, an der Zielvisualisierung kann ich ja zukünftig noch Arbeiten.

Meine Begleitung Markus (der in 3 Wochen die sub3 in FFM knacken will - mein Respekt)hat tolle Ablenkungsdienste beim Frühstück geleistet und war mit Gels und Handy perfekt ausgrüstet. Immerhin war von Anfang sicher, dass es eine Weile dauern würde, bis ich wieder daheim war. Der Trainer wartete dann schon mit Rald ausgerüstet vor der Haustür und war nur ein wenig müde vom Ironman schauen. Aber das sollte mich wirklich nicht stören.

Die Vorstartatmosphäre hab ich in ganzen Zügen genoßen. Und irgendwie ging es dann auch ganz flott (ok 10 Minuten von Zuhause zum Start per pedes sind wirklich ein Traum). Kurz vor dem Start trafen Markus und ich noch Lars und 15 Minuten nach dem Startschuss durften auch wir die Linie überlaufen. Woah, ich laufe Marathon. Grinsen bitte anknipsen. Plan war (wenn Magen und Sehne mitspielen) jede 5km in 35 Minuten zu laufen. Diese "Kleinteilung" der Strecke erschien mir irgendwie pyschologisch sinnvoll. :-)

Zwischen km1 und 2 stand schon der erste Supporter: eine gute Freundin, dick eingepackt und mit Kaffee in der Hand. Erste Runde freuen und Lächeln. Die ersten 5km gingen in Nichts weg, die Lauf- und Radbegleitung (ja, der Trainer radelte soweit möglich NEBEN der Strecke her. Jipi!) beschäftigten auf hohem Niveau. Bei km10 waren wir 70 Minuten top im Zeitplan. Die Sehne drückte leicht, aber keine Schmerzen. Bei km16, nach dem längstem Anstieg standen MaD (genau: Mam and Dad) und jubelten frenetisch. Meine Mama hatte noch ne Flasche Cola besorgt, die sie dem Trainer in die Hand drückte - für später. Sie hatte das am Vorabend bei einer Feier als Tipp mitbekommen. Ab km 17 wurde es sehr unterhaltsam, da sich MaD auch zur Fahrradbegletiung entschlossen. Die Läufer um uns rum waren bestens unterhalten: Markus telefonierte Ab und zu und twitterte, der Trainer fragte wie es so lief und mein Dad meinte irgendwann "Nicht mal Angie wird so zahlreich begleitet." Die Halbmarathonmarke fiel bei 2:30 Stunden und bei nächsten Blick auf Heinz war ich 24,6km gelaufen. Woah, so weit ging es noch nie.

Kurz vor km27 wurde die Schmerzen etwas stärker und ich äußerte das allererste Mal: "Irgendwie gerade etwas weniger Bock." Und wie gerufen stand dort der nächste Supportet. Eine weitere Freundin, die wusste, dass der Streckenabschnitt zwischen 20 und 30 eher fad wird und etxra Plakat gemalt hatte. Große Freude! Das war einfach genial. Sie lief sogar einen Kilometer neben her. Bei km28 stiegen meine Eltern wieder aus und versprachen ins Stadion zu kommen. Auf dem Marienplatz wurde ich namentlich erwähnt und das in Kombination mit den Leuten an der Strecke (super, dass da einige auch auf die Langsamen gewartet haben) beflügelte nochmal. Leider nur bis km32. Ich musste mittlerweile echt dringend aufs Dixie, aber irgendwie kam keins. Zudem hatte ich ein wenig die Lust verloren und dachte mir nur: "Ihr Deppen, auch 10km sind weit." Ja, die Begleiter motivierten brav mit "Es sind nur 10km." "Einen Zehmer schafft man immer.". Ja, aber mir tat das linke Bein weh (ja die Sehne), die Fußsohlen schmerzten wie nach besten Sommerschlussverkaufszeiten (ja, mein Studium wurde teilweise mit Verkäuferjobs finanziert) und der Chip drückte.

Ok, nach Dixiepause ging es etwas besser und ich wollte in Gehpausenverhandlungen einsteigen. Die wurden allerdings ablehnt. Die Freunde, die bei km33 standen tun mir im Nachhinein etwas leid, ich lächelte zwar, aber ganz soviel Freude kam in dem Moment nicht auf. Aber nach km36 ging es wieder auf die Leopoldstr., ich durfte das Wasser in Gehen zu mir nehmen (mit Dixie die einzige Gehpause und die zählen wohl nicht, an Verpflegungstationen kann man etwas abbremsen :-)) und die Laune wurde immer besser. Cola finde ich noch immer nicht toll, aber es hat wirklich geholfen. Zwei Kilometer später wurde ich dann gefragt, wie das Krampfgefühl so ist. Krampf? Ich spür nichts. Super, dann kommt jetzt auch nichts mehr, ich soll die letzten 4km jetzt einfach nur noch Genießen. Wird gemacht!

Bei km40 stand die größte Supporterfreundegruppe. Absolutes Gänsehautgefühl und so schön, dass die alle so lange gewartet haben. Bei km41 täschelt mit der Trainer den Kopf, äußert nochmal seinen Stolz und wünscht mir einen wunderbaren Zieleinlauf. Er wartet dann im Stadion auf mich. Markus macht weiterhin einen guten Job als Hase, erinnert mich ans Lächeln, aber das wäre nicht mehr nötig gewesen. Der Einlauf durchs Maratontor und die Stadionrunde: ich grinse vor mich hin. Kurz vor dem Ziel Arme hoch und gaaaaaaanz laut Jubeln. Wahnsinn, ICH bin gerade 42,195km gelaufen.

Nach einem Becher Wasser, geht es schon die Treppen hoch (geht gut) und ich treffe meine Supporter. Die Gruppe von km41 fand mich sehr frisch und findet mich auch jetzt erholt, die hatten schon vor mir viel Elend gesehen. Mir war das alles nicht so bewusst, aber ich hab wirklich ab km27 nur noch Leute eingesammelt. Der Puls war absolut super mit 82% vom Maximalpuls, am Schluss lag er sogar unter 80%.

Mag auch die letzte Vorbereitungsphase eher schwierig gewesen sein, hat sich die lange Vorbereitung gelohnt. Mein Ziel war es lächelnd das Ziel zu erreichen (Durchgelaufen ist das absolute i-Tüpfelchen). Mission accomplished! Und dank der Zeit von 5:19Stunden hab ich mir für den nächsten Marathon ja Spielraum für Verbesserungen gelassen. :-)))

Heute geht es mir erstaunlich gut, nur vom Bewegungsablauf ist mein Opa mit seinen 91 Jahren sicher ein wenig agiler als ich. Mein linkes Bein bzw. die Sehnist etwas sauer und zeigt das auch und ich überlege immer gaaaaanz genau, ob ich mich bewegen muss.

Sonntag, 3. Oktober 2010

"Gedankenspiele." oder "Die Zeit des Wartens."

Nächste Woche um die Zeit hab ich die ersten paar Kilometer schon hinter mir - hoffentlich. Schon irgendwie komisch (aber sicher normal): es fällt schwer derzeit an was anderes zu denken als den 10.10. Wobei ich da schön schwanke zwischen: "das wird ein toller, gemütlicher Lauf durch die Münchnen, bei dem ich vielleicht mal andere Seiten der Stadt kennenlernen kann" und "no way, dass ich das Ziel im Stadion sehen werde". Aber das scheint wohl zum Marathon einfach dazu zugehören.

Die Sehne ist besser, aber noch nicht perfekt. Gestern hab ich nach 6km abgebrochen. Ich hatte Schmerzen und es ist wenig sinnvoll dann weiterzulaufen. Jetzt hab ich mich selber zum Füße stillhalten verdonnert. Antrainiern kann ich mir in der letzten Woche sowieso nichts mehr und was wegtrainiern wär ja irgendwie blöd (also zum Beispiel eine Verschlimmerung des Sehnenproblems oder so...).

Mal schauen wie lange der derzeitig entspannte Zustand anhält...

Sonntag, 26. September 2010

"Welcome to hell." oder "Heilende Hände."

Heute habe ich erste vorsichtige Versuche gewagt. Und bis 500m vor meinem Zuhause war alles ganz wunderbar. Dann spürte ich einen leichten Druck an der Sehne und beschloss, dass man nach 4,2km die 500m auch ganz gemütlich zu Fuß gehen kann. Ich soll es ja langsam angehen lassen und der Trainer betonte am Dienstag am Telefon nochmal, dass das Marathontraining schon erfolgreich abgeschlossen ist. Jetzt soll ich einfach ganz vorsichtig die Strecken ein wenig ausbauen. Aber nur, wenn ich keinerlei Beschwerden habe. Aber vermisst habe ich das letzte Woche schon, mein Hobby. War heute ganz entspannt um den Kanal zu laufen, die frische Luft zu genießen, die Leute zu beobachten und die Gedanken schweifen zu lassen.

Dass ich heute überhaupt laufen gehen konnte, habe ich sicherlich den Händen meiner Physio zu verdanken. Die durfte ich letzte Woche zweimal besuchen. Und Spaß macht das ja nicht so, obwohl ich sie sonst sehr, sehr gerne mag. Aber sie ist nicht sonderlich zimperlich. Leichte Schmerzen in den Händen von In-der-Liege-festkrallen waren irgendwie unvermeidlich. Nach einer absolut harmlosen Runde Ultraschall folgt dann nämlich eine "Massage" der betroffenen Sehne. Hola die Waldfee! Aber, wie heißt es so schön: wer Marathon laufen will, muss leiden. :-)

Montag, 20. September 2010

"Das Knie ist irgendwie draußen." oder "Da sam ma nicht alleine."

Nachdem das Knie heute morgen noch immer schmerzte und mir vom Umfang irgendwie größer vorkam wie sein Counterpart auf der rechten Seite und zudem die Schmerzen bis hoch in die Hüfte gingen, beschloss ich den Orthopäden meines Vertrauens aufzusuchen. Ruckzuck gab es am Nachmittag einen Termin.

Der Doc wollte wissen was los ist, also gab es eine kurze Erklärung meiner Beschwerden und vor allem warum eine schnelle Lösung irgendwie ganz nett wäre. "Ach ja, Sie laufen den München Marathon?" "Ja." "Keine Sorge, sind heute schon der dritte Teilnehmer in meiner Sprechstunde." Warum mich das jetzt beruhigen soll, erschließt sich mir nicht ganz. Aber gut zu wissen, dass man nicht alleine ist. Bei der anschließenden Untersuchung (ich liebe diesen Satz: "Dann mal bitte die Hose ausziehen." ;-)) wurde mir dann schnell klar warum der Doc so unglaublich freundlich war am Anfang. Ich wäre ihm vor Schmerzen nämlich gerne ins Gesicht gesprungen. Erst ordentlich auf die Hüfte gedrückt ("Tut das weh." "Jaaaaaa. Aufhören, bitte...") und dann schön den ganzen Oberschenkel runter (leichte Atemnot beim Patienten... ;-)). Ok, wenigstens wusste er dann wohl was mit fehlt. Kurz auf die Liege um zu gucken ob das Knie auch wirklich ok ist. Da schmerzt nichts mehr... ("Wehe, der fasst nochmal an die Hüfte..." :-))

Meine Sehne, die das Becken mit dem Knie zusammenhält ist wohl entzündet. Morgen starte ich mit Physio und ich soll die Woche unbedingt die Beine stillhalten. Dann bekommt man das auch sicher wieder hin. Und der Trainer hat heute nochmal geschrieben, dass ich ja schon austrainiert bin. Gut, dann Beine hoch und ich werde halt ein wneig über Elektrotherapie berichten in den nächsten Tagen. ;-)

Sonntag, 19. September 2010

"Telefonseelsorge." oder "Leberspätzlesuppeneinlagemissbrauch."

Nach einem ersten Besuch auf der Wiesn gestern Abend, der früh und nüchtern endete (also so nüchtern wie sicher seit 1998 nicht mehr ;-)) ging es heute morgen frisch und gut gelaunt zum Laufen. Und es lief wunderbar. Der Puls war entspannt, der Kopf auch und das fühlte sich alles gut an. Bei Kilometer 8 traf ich meine Laufbegleitung und nach 90 Minuten testete ich mal Nahrungsaufnahme. Abgesehen davon, dass man Durst bekommt: auch alles wunderbar. Dem langen Lauf konnte nichts im Weg stehen. Eigentlich.

Bei Kilometer 15 (eher ein wenig früher) schlich sich ein Schmerz in das linke Knie. Warum jetzt eigentlich das linke Knie?! Das hat noch nie geschmerzt. Und es schmerzte dann so, dass ich das Bein kaum mehr heben konnte. Seit dem Schienbein bin ich aber vorsichtig geworden und in meiner leichten Verzweiflung (Panik?!) griff ich nach dem Handy (es gibt für alles eine Premiere ;-)). Ich rief den Trainer an. Ich erklärte mein Problem und auch die Angst, dass ich den Marathon nicht schaffe. Der Trainer beruhigte mich und schickte mich heim. Nicht gegen den Schmerz laufen, nicht dass ich da in eine richtige Reizung reinlaufe. Wegen dem Wettkampf soll ich mir keine Sorgen machen: ich hab einige Kilometer dieses Jahr auf der Liste stehen, ich war einige Male 2,5 Stunden und länger unterwegs (mit heute 5x in den letzten Wochen) und so ein Marathon ist sowieso in der Hauptsache eine Kopfsache. Zudem laufe ich auf Ankommen und nicht auf eine bestimmte Zeit.

Nicht, dass ich jetzt absolut und total entspannt bin. Aber ändern kann ich es nicht, gesundheitliche Zipperlein sind wohl etwas was einen Läufer begleiten kann (ich hoffe, ich bin jetzt nicht als Blog-Jammerlappen verschrien) und jetzt warte ich einfach ab. Blödes Gefühl halt, wenn man heimkommt und sich noch frisch fühlt. Wobei, vielleicht sollte ich das mal positiv sehen: ich bin heute 18,7km gelaufen, selbst am Schluss lag der Puls bei 140 und sowohl vom Kopf als auch vom Körper (abgesehen vom Knie...) ging es mir sehr gut.

Auf dem Knie liegen jetzt abwechselnd der gewöhnliche Eisbeutel (nennt man das so?) und Leberspätzle. Die gibt es tiefgekühlt und die passen sich (in ihrer Verpackung) so schön beim Bein an...

Ich bleibe optimistisch, dass ich hier sehr bald wieder nur gaaaanz tolle Sachen schreiben kann.

Samstag, 18. September 2010

"Hibbelig?!" oder "Stimmungsschwankungen."

Morgen sind es noch drei Wochen. Nachdem die Vorbereitung ja nicht ganz optimal läuft (es könnte aber auch viel schlimmer sein), kommt langsam eine gewisse Hibbeligkeit auf (jetzt schon?!). Wobei die Hibbeligkeit kommt sicher auch bei einer optimalen Vorbereitung. Ich fühle mich irgendwie in Schul-/Unizeiten zurückversetzt als man sich vor den wichtigen Prüfungen immer fragte: habe ich wirklich genug getan? Hätte ich nicht lieber [frei wählbar einsetzbar]? Kann ich nicht noch [frei wählbar einsetzbar]?

Ok, ich hab ja noch drei Wochen vor mir, morgen - wenn nicht irgendwas dazwischen kommt - einen schönen langen Lauf und die ein oder andere Trainingseinheit steht noch auf dem Programm. Kein Grund nervös zu werden. Diese Woche war ich auch schon dreimal im Park, zweimal davon zur Abwechslung mal ein wenig schneller. Macht den Kopf schön frei.

Ich "muss" vielleicht einfach damit leben, dass ich die nächste Woche zwischen Vorfreude und ein wenig Angst (oder sagen wir lieber Respekt?!) hin und herschwanken werde. In der Hoffnung, dass mich meine Umgebung nach den drei Wochen noch immer mag. :-)

Dienstag, 14. September 2010

"Vierstellig." oder "Über Stock und Stein"

Das Schienbein verhält sich ruhig, der Magen muckt. Aber den kann man ja versuchen zu ignorieren.

Samstag war ich auf einer Hochzeit eingeladen und nachdem ich schwer hoffe, dass das Brautpaar nur einmal heiratet und der DJ sich viel Mühe gegeben hat, die Tanzfläche zu füllen, ließ ich es ein wenig krachen. Also so Tanzbeinschwingtechnisch. :-) Kurz nach drei Uhr morgens lieferte mich das Taxi im alten Zuhause bei meinen Eltern ab (das war wesentlich kürzer) und um 10 Uhr wurde ich zum Frühstück geweckt. Etwas verplant saß ich beim Frühstück (wobei es defintiv hilft einen Größteil der Feierlichkeiten mit Wasser zu begehen) und nach einer kleinen Verdauungspause hüpfte ich in die Laufklamotten. Mittlerweile war es allerdings kurz vor zwölf. Okay, irgendjemand hätte mir mitteilen können, dass es warm - ja fast heiß - war. Auf der Suche nach dem Wald lief ich nämlich erstmal in der knalligen Sonne am Bahngleis entlang, dann an der Autobahn (also wieder umdrehen), dann über knallige Feldwege gehüpft (das ist vielleicht anstrengend). Zwischendrin rief mein Paps an, er würde jetzt auch loslaufen, ob wir uns treffen wollen. Klingt nach einem Plan, sonst gebe ich sicherlich auf. Nachdem wir uns getroffen hatten, entdeckte ich dann auch den schattigen Wald. Nur den Weg durch den Wald etwas weniger. Mein Mitläufer erklärte mit dann, dass das mal gut für den Geist ist, fernab der Wege zu laufen. Hätte ich an seiner Stelle sicher auch gesagt: mein Dad hatte 4 Kilometer hinter sich, ich mittlerweile 15 und war dank Schlafmangels fertig wie Schnitzel.

Und ich gebe es zu: nach 19,82km konnte ich nicht mehr. Und dafür hab ich auch schon mehr als 2,5 Stunden gebraucht. So ohne Weg laufen ist für ein Stadtkind ganz schön kräftezerrend. Wobei ich das Nachlaufprogramm loben muss: erst wurde mir eine kühle Apfelsaftschorle gereicht, nach der Dusche gab es Rouladen mit Reis und zur Nachspeise lecker Zwetschgen-Crumble (und ich fang jetzt mal an mehr Fotos zu machen ;-)). Top-Service.

Hätte ich früher gemerkt, dass ich Sonntag 870 Meter an den 1000km für 2010 vorbeigelaufen bin, hätte ich mich vielleicht zu einer kleinen Extrarunde bewegen lassen. ;-)

Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben: heute in unserem Laufgrüppchen wurden die 1000km geknackt. Schon irgendwie ein cooles (ein schöneres Wort fällt mir gerade nicht ein) Gefühl. Schon weiter als nach Rom gelaufen. Oder Hamburg. Oder Paris.

Nächsten Samstag steht übrigens keine Hochzeit auf dem Programm, also sollte ich sehr viel zu erzählen haben am Sonntagabend. :-)

Dienstag, 7. September 2010

"Wenn der Wurm drin ist..." oder "Dranbleiben."

Die letzte Woche saß ich ja überwiegend. Das führte am Samstag auch zu einem kleinen Anpfiff vom Trainer. Wie ich auf die Idee gekommen bin sechs Wochen vor meinem ersten eigenen Marathon 25km auf einer Tartanbahn zu laufen?! Ähm ja, ich bin jung und brauchte die Kilometer. :-) Naja, ich war schon etwas kleiner nach dieser Ansprache und wurde darauf hingewiesen, die Füsse bis Dienstag stillzuhalten, dann Wiedereinzusteigen und bei Schmerzen sofort (!) abzubrechen. Der Fuß erholte sich tatsächlich schnell und Sonntag waren alles wieder beim Alten. Aber nun ja, wenn man mal einen Lauf hat (und den hatte ich aber jetzt MEHR ALS GENUG!): in der zweiten Drittelpause vom Eishockey am Sonntag musste ich mir mein Mittagessen nochmal durch den Kopf gehen lassen (no more Details). Bis ich daheim war, hatte ich Gliederschmerzen und unglaubliche Kopfschmerzen. Schlafen war eher weniger.

Montag ging es mir nicht viel besser, ich döste mehr oder weniger den ganze Tag vor mich hin. Schmerztabletten auf leeren Magen wollte ich nicht nehmen. Nachmittags lieferte meine Schwester ein Carepaket ab (Zwieback, Salzbrezln, eine richtige Breze, Bananen und ein Klatschmagazin :-)). Heute morgen ging es mir wesentlich besser, nur die Kopfschmerzen waren geblieben und der Kreislauf war ein wenig im Keller. Bis zum Nachmittag war ich mehr oder weniger wieder das blühende Leben (so im Vergleich zum Vortag) und nachdem ich zu keinem Zeitpunkt seit Sonntag Fieber hatte (deswegen finde ich die Gliederschmerzen etwas mysteriös...) kann ein wenig frische Lust nicht schaden. Und so eine Runde flott spaziergehen ;-) mit meiner liebsten (Lauf)freundin auch nicht. Gesagt, getan.

Es lief ganz entspannt und für eine Woche Pause erstaunlich gut. 7,98km in 58 Minuten. Und mein Magen gibt auch Ruhe. Nachdem ich aber nächsten Montag sowieso beim Arzt bin wegen der Mimose bin, werde ich das trotzdem mal schildern. In meinem Blog soll es ja eigentlich um Laufen und nicht um gesundheitliche Unzulänglichkeiten gehen...

Donnerstag, 2. September 2010

"Tartan of the Death." oder "Sarahemily sitzt."



Ich hab Urlaub, die Sonne scheint und ich sitze. Nun gut, da kann man wohl nichts machen. So eine Regenerationsphase kann ja auch mal ganz gut tun...

Um den Zinkleimverband musste ich übrigens hart kämpfen gestern in der Apotheke. Die wollte nämlich, dass ich schnurstracks in die 10 Minuten entfernte Notaufnahme weiterlaufe äh humple und mich dort verarzten lasse. Aber wir probieren es jetzt erstmal so.

Dienstag, 31. August 2010

"Was für ein Wochenende." oder "Gute Zeiten, schlechte Zeiten."

Am Wochenende war ich auf einem 24-Stundenlauf. Nein, ich hege keine größeren Ambitionen. Marathon reicht (vorerst ;-)) vollkommen aus. Im Vordergrund stand mehr die Verknüpfung des Web 2.0 mit dem realen Leben. Hat sehr gut geklappt, wieder ein paar verrückte Läufer mehr, die ich in mein Herz schließen konnte. Und wieder kann man seinen nichtlaufenden Freunden ein wenig weniger mit seinem Haupthobby auf die Nerven gehen.

Der sportliche Teil ist für meine Seite sehr schnell abgehakt. Ich bin 24,4km am Stück und im Oval gelaufen (ja, das sind genau 61 Runden auf einer 400m-Bahn. Und es war nicht fad. Wirklich nicht.) und habe dafür 3:06 Stunden gebraucht. Damit wären hiermit neue PBs für Streckenlänge und Zeitintensität aufgestellt. Und weil ich gleich dabei war: der August kann sich mit 141km auch sehen lassen.

Tja, leider fand mein rechtes Schienbein das alles irgendwie nicht so prickelnd und streikt ein wenig. Der Sonntag war zwar lauffrei aber nicht weniger lustig (es gab einige Leute bei diesem 24-Stundenlauf, die dann auch tatsächlich 24 Stunden laufen. Ja.).

Leider hab ich Depp trotz leichter Schmerzen heute meine Laufschuhe geschnürt. Zwar wurde der Schmerz im Laufe des Laufs dumpf und war nicht mehr stechend. Dumm war es trotzdem. Jetzt tut das Schienbein nämlich weh. Richtig weh. Und das wegen 5,55km. Ich wiederhole mich gerne: dumm.

Tja, ich werde jetzt einfach mal die Füße stillhalten. Wenigstens war der Lauf am Samstag Kopfmäßig absolut einwandfrei. Deswegen ist die Laufpause für mich im Moment nervlich garnicht so aufreibend. Mal schaunen wie lange das Bein muckt, Schienbein hatte ich bisher noch nicht.

Dienstag, 24. August 2010

"Aller guten Dinge sind drei." oder "Darauf ein Sorbet."

Das schöne Sprichwort "Aller guten Dinge sind drei." kann man ja auch in negativer Weise verwenden. Also so ironisch gemeint. Und gut, dass man sich irgendwann in grauer Vorzeit auf die Zahl Drei geeinigt hat. So wird man wenn es gut läuft nicht übermütig und wenn es mal nicht so läuft, braucht man nicht gleich den Kopf in den Sand stecken. Es wird ja irgendwann mal wieder (spätestens nach dem dritten Mal ;-)).

Und nach der letzten - mehr als deprimierenden Woche - mit drei unterirdischen Läufen war der heutige Tag bzw. Lauf eine wahre Wohltat. Zwar hat Heinz ein wenig länger gebraucht bis er sich aufraffen konnte mal was mit seinem GPS-Empfänger anzufangen, aber nachdem er das auf die Reihe bekommen hatte und ich ein wenig warmgelaufen, wurde mir klar: dat läuft. :-)

Dienstag ist ja immer Laufgruppentag. Also beim ersten Treffpunkt den ersten Freund eingesammelt (der von Sonntag) und 5 Minuten den zweiten Teilnehmer eingesammelt (die junge Frau, die mich manchmal Sonntags auf den langen Strecken abschnittsweise unterhält). Und irgendwie war es bei allen relativ locker. Also schön geratscht, alle Neuigkeiten ausgetauscht, am Schluss das Tempo ein wenig angezogen (die Beine waren so leicht :-)) und nach knapp 9km glücklich daheim angekommen (01:02 Stunden, Durchschnittspuls 147 und schnellste Runde in 6:49, die langsamste in 7:33, da war der männliche Teil der Laufgruppe gerade hinter dem Busch verschwunden und als gut erzogene junge Dame läuft man da sehr, sehr langsam weiter :-)).

Hach, darauf gab es gleich mal ein Erdbeersorbet als Belohnung zum Nachtisch. :-)

Und wenn ich wieder mal Rumjammere möchte ich gerne an heute erinnert werden. Danke!

Montag, 23. August 2010

"Intervalle leider anders." oder "A bisserl Trail."

Irgendwie war die letzte Woche der Wurm in der Lauferei drin. Vielleicht bin ich auch einfach nach der Erkältung zu früh eingestiegen oder der etwas mimosenhafte Magen wirkt sich halt doch ein wenig mehr aus als gedacht. Auf alle Fälle war der Puls eher hoch und das war alles insegsamt eher zäh - sehr zäh.

Samstag waren die 6,4km sogar so zäh, dass ich es mit "Intervalle - mal anders." probieren durfte. Nach einer guten halben Stunde ging der Puls trotz absolutem Schneckentempo nocht mehr auf unter 160 und somit legte ich ganz brav Gehpausen (!) ein. Immer ein Stück laufen, wenn der Puls zu hoch wurde ein Stück Gehen. Und das die letzten 2,5km nach Hause. Naja, kann ja mal passieren. Leider hat dieses etwas unprickelnde Lauferlebnis dazu geführt, dass ich mir bei anschließenden Früstück schon Gedanken über eine Ummeldung von Marathon zu Halbmarathon gemacht habe. Ok, ist vielleicht etwas früh für solche leicht panischen Gedankengänge. Aber aufgeschoben wäre ja auch nicht aufgehoben.

Sonntag war ich dann mit einem Freund an der Isar verabredet. Die geplanten 20km sind es für mich nicht geworden (für ihn waren die nie vorgesehen ;-)), da fehlte irgendwie einfach die Kraft. Aber immerhin knapp über 12km und das ganze mit ein paar "über Stock und Stein" Elementen. Der Weg über die Brücke, die einen die Isar überqueren lässt, ist auf alle Fälle eine Herausforderung (ich sag nur Treppen). :-)

Leider ging am Schluss der Puls wieder nach oben und auch irgendwie nimmer runter, sondern pendelte sich zwischen 155 und 160 ein (was bei einer Laufzeit von 01:35 für 12km definitv zu viel ist). Aber wir sind auch eher später los (9 Uhr) und nach Stunde war es schon extrem heiß. Und mein Magen meldete sich verienzelt auch.

Die letzten 2 Wochen werde ich wohl mit ihren insgesamt 33km unter "das war nichts." verbuchen. Aber wahrscheinlich sind so Erkältungen doch nicht soooooo auf die leichte Schulter zu nehmen (Taschentücher sind aktuell noch immer gute Freunde) und jetzt sollte ja dann wieder aufwärts gehen.

Und der Nachmittagsspaziergang auf der großen Runde durch den Park mit einer guten Freundin hat sicher auch nicht geschadet.

Mittwoch, 18. August 2010

"Zäh." oder "Gereizt."

Gestern ging es wieder laufenderweise raus an die frische Lust. Nun ja, die Nase läuft noch immer aber länger Füße still halten ging nicht. Und langsam laufen ist ja wie schnell spaziergehen. Nun ja, nicht ganz. Ich gebe es zu. War schon ein wenig zäh das ganze. Der Puls war streckenweise etwas zu hoch und den "Berg" (also ein kleiner Anstieg im Park ;-)) bewältigten wir dann auch gehend. Die Woche werde ich also eher ruhig verbringen. Keine Intervalle sondern nur entspannt durch den Park laufen.

Aber immerhin Heinz teilte mir gestern Abend mit, dass es 10,61km in 1:17 Stunden geworden. Das passt für den Wiedereinstieg. Nur der Puls war mit 153 (78%) im Durchschnitt etwas hoch.

Und jetzt mal was, das eigentlich nichts mit Laufen zu tun hat. Aber irgendwie doch. In letzter Zeit hatte ich nämlich auch beim Laufen ab und zu Probleme mit ihm. Mein Magen und ich stehen in den letzten 2-3 Monaten ein wenig auf Kriegsfuss miteinander. Seit bei mir vor 3,5 Jahren eine Laktoseintoleranz festgestellt wurde, haben wir sowieso manchmal Stress miteinander. Aber nicht so schlimm wie im Moment. Die erste Diagnose lautet Reizdarm. Ok, das ist sehr allgemein gefasst, aber immerhin ein Anfang. Und in letzter Zeit war auch einiges los. Jetzt soll ich erstmal 2 Wochen Tabletten nehmen (die von meiner medizinischen Schwester für gut befunden wurden), dann 2 Wochen Pause machen und dann ist wieder eine Runde Bunte und Gala lesen im Wartezimmer angesagt. Wie würde der berühmte bayrische Franz sagen: schau mer mal...

Freitag, 13. August 2010

"Sprachlos." oder "Ganz entspannt bleiben - wird geraten."

Heute morgen war das Halsweh weg. Hat aber die Stimme irgendwie mitgenommen. Bis Mittags, dann kam sie wieder. Jetzt huste ich nur noch so ein wenig unmotiviert in der Gegend rum. Und war heute ganz brav: entspannt die eigene Wohnung genossen. Sehr schön auch, wenn der eigene Vater sich in seinem Urlaub dermaßen langweilt (er sagt das Wetter ist schuld...), dass er zu Ikea fährt, das noch fehlende Billy kauft, das Regal liefert und dann noch aufbaut. Was für ein Service. Dafür gab es dann aber auch eine gute Flasche Rotwein für das Abendessen mit dem zweiten Elternteil.

Vorhin mit dem Trainer telefoniert, um ihn viel Glück für Wiesbaden am Sonntag zu wünschen. Wobei der irgendwie die Entspannung in Person ist. Der freut sich jetzt schon auf Roth 2011 und das Sonntag nimmt er so mit. Auf alle Fälle soll ich mich entspannen, mein Trainingsplan fängt das ab. Ich soll Sonntag entspannt spazierengehen und kann auch Dienstag erst wieder voll ins Training einsteigen. Alles kein Problem.

Nun gut, dann mal weiter Tee trinken und ruhig bleiben.

Donnerstag, 12. August 2010

"Ich habe Kopf. Ich habe Hals. Ich habe Schwindel." oder "Ich versuche entspannt zu bleiben."

Ich bin krank. Nicht sterbenskrank. Aber krank genug. Halsweh, Kopfweh, Schwindel. Nicht gut. Und wenn man sich gut 9 Wochen vor seinem ersten Marathon befindet, wird man da leicht bis mittelschwer nervös.

Aber hilft nichts, ich muss die Füße stillhalten und mich entspannen. Cool finde ich es trotzdem nicht...

Sonntag, 8. August 2010

"Laufen sozialkompatibel gestalten." oder "Ice Ice Baby."

Gestern Abend war ich bei einem Freund zur Wohnungseinweihung eingeladen. Seine Freundin hat absolut Köstliches in der Küche gezaubert und um das Ganze noch besser zu kredenzen, wurden die passenden Getränke gereicht. Nun gut, dass stellt in einer halbwegs ernsthaft gestalteten Hobbyläuferkarriere ein Problem dar. Manchmal zumindest. :-) Aber man kann ja dann auch später aufstehen am nächsten Tag und man muss es ja nicht übertreiben mit der Verkostung der flüssigen Köstlichkeiten. Also dezent Weißwein getrunken, nur ein Gläschen vom Rotwein probiert. Aber zum Desert gab es Proseccosorbet. Mit Minze und frischen Beeren garniert und Prosecco aufgegossen. Nachdem ich ja beim Thema Nachspeise sonst eher außen vor bin (Lactoseintoleranz - und zwar heftig), habe ich es mir richtig schmecken lassen. Der Abend war wie gesagt mehr als gelungen, das wurde auch beim Blick auf die Uhr klar: 2 Uhr. Ups...

Heute morgen beim Aufstehen fühlte ich mich auch ein ganz kleines bisserl datschig. Nicht schlimm, aber Sonntagmorgen um 9 Uhr bleibt man normalerweise lieber liegen bei so einem Samstagsprogramm. Hilft aber nichts, in genau 10 Wochen ist es nämlich so weit. Also raus aus den Federn, gefrühstückt (heute gab es Dinkel-Quinoa-Brot mit selbstgemachter Pfirsich-Himbeer-Marmelade) und dann die ersten 8km alleine auf die Strecke. Später wurde dann die Köchin des gestrigen Abends abgeholt und wir konnten uns gegenseitig ein wenig bemitleiden, dass wir eigentlich nicht soooo fit sind. Die machte sich nach 8km auch wieder aus dem Staub und ich auf Richtung Zuhause. Mit ein paar Schleifen waren es dann vor der Haustür 19,75km in 2:26 Stunden mit einem Durchschnittspuls von 148 (75%). Der Puls geht halt am Schluss immer ein wenig hoch, aber heute habe ich die Strecke ohne Gehpause geschafft.

Nach einer Dusche und einem (dick) belegten Brot ging es dann auch schon weiter: 2,5km ins Eisstadion laufen (geht am schnellsten und unkompliziersten von mir aus), 2,5 Stunden die "Vorzüge" eines Stehplatzes genossen und die Jungs beim Eishockey angefeuert (ok, auf irgendwelches Hüpfen hab ich heute verzichtet - selbst beim Tor der eigenen Mannschaft ;-)) und dann wieder 2,5km nach Hause gegangen. Und dass für ein Vorbereitungsspiel. :-)

Daheim war dann aber Maximalchillen angesagt (hat der Trainer auch in gewisser Weise "befohlen" ;-)). Steak in die Pfanne, Kartoffeln mit selbstgemachten Kräuterjogurt (ja, ohne Lactose) und Salat dazu. Als erste Nachspeise gab es Himbeersorbet (nicht selbstgemacht, aber immerhin aus dem Bioladen) und als zweite Parmesan mit Feigensenf (immer dieser Kohldampf an solchen Tagen...).

Und jetzt muss ich "leider" weiterchillen... ;-)

Samstag, 7. August 2010

"Ja. Nein. Vielleicht. Doch." oder "Tritt in den Allerwertesten."

Es regnet. Gestern den ganzen Tag, die ganze Nacht hindurch und heute beim Aufwachen noch immer. Meine Motivation die Laufklamotten anzuziehen und rauszugehen, hielt sich in mehr als überschaubaren Grenzen. Nun gut, nach einer halben Stunde Fürs und Wieder sammeln im warmen Bett, gab ich mir dann selber einen großen Tritt in den Hintern und wanderte ins Bad. Ab in die Klamotten und raus in den Regen. Man muss ja nicht immer ewig unterwegs sein. Eine Runde mit 10x1 Min. Intervallen plus Ein- und Auslaufen sollte reichen. Hab ich einfach mal so beschlossen.

Heinz auf Intervalle programmiert (leider hab ich noch nicht kapiert, wie das dann mit dem Puls funktioniert, aber nun gut: nach Körpergefühl laufen, schadet mir sicher mal nicht) und los geht es. Lief ganz gut und es waren sogar noch ein paar verrückte Läufer unterwegs. Nur leicht schwül fand ich es, obwohl ich nicht viel anhatte.

Die nackten, einfachen Zahlen: 4,84km in 36:15 (Puls 149). Die nackten etwas ausführlicheren Zahlen (wenn das jetzt schon geht ;-)): 1. Intervall 5:33 (Puls 161), 2. Intervall 5:28 (Puls 152), 3. Intervall 5:23 (Puls 158) 4. Intervall 5:29 (Puls 155), 5. Intervall 5:42 (Puls 155) 6. Intervall 5:24 (Puls 150)7. Intervall 5:28 (Puls 151), 8. Intervall 5:27 (Puls 154), 9. Intervall 5:37 (Puls 151), 10. Intervall 5:54 (Puls 155).

Ok, Intervalle sollte man nach dieser Auswertung vielleicht in Anführungsstriche setzen. :-) Körpergefühl funktioniert nach oben noch nicht so gut, da hätte ich beim Puls ruhig eine Schippe drauflegen dürfen. Nun gut, wenigstens hat der Tritt funktioniert und nächste Woche wird bei der Einheit ein wenig mehr Gas gegeben. Versprochen! ;-)

Und gerade jetzt hat es zum Regen aufgehört. Mmmmpf...

Donnerstag, 5. August 2010

"Don't let the dogs out." oder "Etwas planlos."

Ich habe eine besondere Beziehung zu Hunden. Und ich würde sie als sich erst in den letzten Jahren positiv entwickelnd sehen. Warum ich Hunden nicht sonderlich entspannt gegenüber stehe, ist nicht so ganz klar. Aber es war schon immer so. Meine Mam vermutet, dass das überrannt werden meines viel jüngeren Ichs von einem viel größeren Hund elterlicher Freunde zu dieser Entwicklung beigetragen hat. Zumindest hab ich in den letzten 12 Jahren gelernt, dass man Hunde streicheln kann und dass man mit Hunden auch Zeit in einem Raum verbringen kann, ohne dass etwas passiert. Aber alleine in einem Raum war ich noch nie mit einem (großen) Hund.

Und als ich vor einigen Wochen das erste Mal den neuen Hunde meines Trainers traf, hatte ich sicher Maximalpulsniveau erreicht. Er und seine Frau haben sich eine deutsche Dogge zugelegt, die unfassbar groß ist (77cm Schulterhöhe...). Das heißt ich bleibe erst man im Abstand zu dem Hund stehen und beobachte. Nach einer Stunde im gleich Zimmer und vorsichtigen Streicheleinheiten durfte sie dann auch ihren Kopf auf meinen Oberschenkeln ablegen. Nur das Knurren als ich beim Gehen meine Tasche nehmen wollte, sorgte für einen Miniherzinfarkt meinerseits ("sie will, dass du bleibst." "sie mag dich" "äh, ja...").

Warum ich das erzähle? Weil man als Läufer zwangläufig Hunden begegnet. Keine Sorge, ich werd nicht bei jedem Hund in Park panisch. Aber es gibt zwei Situation, die mich nervös machen. Und beide Situation durfte ich heute erleben.

1. Hunde, die fröhlich durch die Gegend hüpfen, auf einen Zulaufen und spielen wollen kombiniert mit Besitzern, die das nicht sonderlich interessiert. Und irgendwann muss man an diesem Hund vorbeilaufen und hat ihn dann im Rücken hinter einen herlaufen. Nicht gut. Und heute erlebt.

2. Hunde, die ohne Besitzer in der Nähe bzw. im Sichtfeld unterwegs sind. Und dann auch noch hektisch zum Bellen anfangen. Auch heute erlebt.

Aber beide Situationen hab ich bisher immer überlebt. ;-)

Sonst war das heute etwas planlos. Ich bin zwar entspannt losgelaufen, aber irgendwie hat es mich nach einem Kilometer gepackt und ich hab einen Gang hochgeschaltet. Am Ende zeigte mir Heinz 7,64km in 47:56 (Pace: 6:17, Puls 159 im Durchschnitt) an. Der schnellste km ging übrigens in 5:49 weg (*fettgrins*) und der langsamste in 7:13 (das war der Auslaufkilometer).

Jetzt bin ich mal auf die Intervalle Samstag gespannt...

Montag, 2. August 2010

"Herzklopfen - noch immer." oder "Eine Beziehung fürs Leben."

Samstag war es soweit: DAS Paket kam an. Nachdem ich nicht wusste wie lange es dauert, habe ich es an meine Eltern/Großeltern (beide im gleichen Haus - immer einer daheim :-)) schicken lassen. Also ab in den Landkreis gedüst und ganz aufgeregt auf den Stufen vor der Haustür ausgepackt. Ein riesengroßes Teil ist er ja schon der Garmin Forerunner 305. Aber trotzdem fühlte ich mich gleich ganz wohl mit ihm - so beim ersten Betrachten. Mein Dad kan sofort ins Grübeln ob er sowas nicht auch haben will...

Okay, kurze Einkaufstour bei Obi mit meiner Mam (ja, es gibt ein Leben neben dem Laufen ;-)) und dann heim neues Spielzeug laden. Abends hatte dann auch irgendwie keiner spontan Zeit für Biergarten (ich vermute ja, dass sich mein Trainer und meine Freunde verbündet haben. Ziel: "Du musst Sonntagmorgen ausgeruht sein, Sarah.") und nach einer großen Protion Pasta mit selbgemachter Tomatensoße (ok, die Tomaten kamen aus der Dose ;-)) beschäftigte ich mich eingehend mit Heinz. Ja, irgendwie hab ich spontan beschlossen, dass meine neue Hightechpulsuhr einen Namen verdient hat. Man kommt mit dem Armlaptop echt gut zurecht, nur das Umstellen auf metrisches System habe ich eine Weile gesucht. Nachdem ja für Sonntag 20km bzw. 2,5 Stunden auf dem Plan standen, ging es dann aber irgendwann ins Bett.

Sontag 7.15 Uhr: Wecker klingeln, raus aus dem Bett, zwei Brote mit Marmelade geschmiert und gegessen, in die Laufklamotten geworfen, Trinkgurt gefüllt, meine Freundin angerufen, Heinz Satelliten suchen lassen und dann um kurz nach 8 Uhr ging es los. Die ersten Meter lief ich debil grinsend durch die Gegend. Heinz ist einfach der Hammer. Leicht, superangenehm zu tragen und es ist einfach super, wenn man gleich sieht wie weit man läuft. Nur die Pace hab ich nach dem ersten Lauf in Pace-Schnitt umgestellt. Macht vielleicht mehr Sinn.

Nach 3,5km war ich bei meiner Freundin angekommen, die mich bis km 14 quer durch den Park begleitete. Ich hatte dann noch etwa 45 Minuten alleine vor mir. Der Trainer hat Samstag vorgeschlagen, dass ich ein Cresendo probieren soll. Heißt, ich laufe 90 Minuten gaaaaanz entspannt und gebe dann eine Stunde noch etwas Gas. Hat nicht ganz geklappt, ab km 18 wurden die Beine dann doch etwas schwer und der Puls ging leicht nach oben (156 - 160) obwohl ich langsamer wurde.... :-) Den letzten Kilometer sehnte ich dann schon ein wenig mein Zuhause herbei und die Treppen bis in den 3. Stock hätte meine 80-Jährige Nachbarin sicher etwas flotter geschafft. Aber nach einer kurzen Erholungspause auf dem Sofa, zwei Wurstbroten und gefühlten 3 Litern Wasser, war/bin ich einfach nur verdammt gut drauf. Auch wenn die Tatsache, dass die Jungs beim EM-Marathon in 2:15 Stunden mehr als die doppelte Strecke liefen bei mir für einiges ungläubiges Staunen sorgte. Aber die haben ja auch mehr Zeit zu trainieren ;-)

Heute geht es mir erstaunlich gut. Und ich kann auch nicht aufhören bei verschiedensten Menschen von Heinz zu schwärmen (gestern Nachmittag hat es dann nämlich mit Biergarten geklappt - das Radler war wohlverdient!).

Dann schauen wir mal was die Woche so bringt. Noch kurz für die Statistik: 20,05km in 2:36 Stunden mit einem Durchschnittspuls von 150. Nicht schnell, aber lang. :-)

Samstag, 31. Juli 2010

"Zahlenfreak." oder "Irgendwie im Halbschlaf."

Heute stand das erste Mal seit Wochen (um genau zu sein seit dem 29.05 - ups...) wieder Intervalltraining auf dem Programm. 10 Minuten ganz locker einlaufen und dann eigentlich 10x1 Min. Puls 165 bis 175 mit jeweils 1 Min Trab-/Gehpause dazwischen und wieder 10 Minuten auslaufen. Nachdem ich mich aber nach den 10 Intervallen noch ganz gut gefühlt habe und noch etwas Strecke übrig war (ich lauf immer ein 2.1km langes Viereck für die Intervalle - heute hat es für 2x gereicht) hab ich mich spontan für 15x1 Min. entschieden.

Aber das langsam laufen hat auf alle Fälle was gebracht. Mittlerweile kann ich nach 30 Sekunden Gehpause tatsächlich zum Traben anfangen, der Puls geht gut runter. Und Spaß hat es auch gemacht. Nur bei der Auswertung war ich etwas übrrascht: entweder die Intervalle waren sehr langsam oder die Pausen waren etwas zu schluffig :-) Naja, aber das wird bald kein Problem mehr sein: heute kam ein Paket an. Und in diesem Paket war mein neues Baby: ein Garmin Forerunner 305. Nach wochen-, ach was monatelangem Überlegen hab ich endlich auf "Kaufen" geklickt. Ich bin wirklich gespannt wie das Training mit diesem "Armklotz" wird. Riesig ist er schon, aber als kleiner Zahlenfreak freu ich mich schon auf diese Spielerei (in der Hoffnung, dass mich die Technik nicht überfordert... ;-)).

Noch eine kleine Bilanz des Julis: bester Monat meiner ganzen Laufkarriere mit 132,2km. So kann es gerne weitergehen. :-)

Ach ja und einen "Ball" muss ich noch zurückspielen: wenn ihr wissen wollt wie man sich auf einen Halkbmarathon vorbereitet und Inspiration für euer Abendessen braucht, dann schaut doch mal bei www.germanabendbrot.de vorbei. :-)

Mittwoch, 28. Juli 2010

"Übermütige Gedanken." oder "Wünsche an das restliche Trainingsprogramm."

So wie gestern kann es jetzt einfach bis zum 10.10 weiterlaufen (ok, ich weiß, dass es nicht so kommen wird ;-)). Gegen 19.30 losgelaufen, nach 5 Minuten Einlaufen auf die vorgebenen 155 - 165 Puls gesteigert, 10 Minuten später meine Freundin getroffen und das Wochenende Revue passieren lassen. Auch sie war bei einer Hochzeit. Und außerdem: zwei Mädels beim Laufen - das geht nur bei Intervallen ohne Quatschen.

Nach 55 Minuten war ich wieder daheim (inkl. 5 Minuten Auslaufen). 8,5km in 56 Minuten mit einem durschnittlichen Puls von 157 (80%) und einer Pace von 6:26min/km. Genauso könnte es am großen Tag laufen. Dann bin ich mehr als zufrieden.

Aber wenn der Übermut verflogen ist, werde ich wieder brav erzählen, dass es mir um Ankommen geht, ich kein Zeitziel habe und ich mit 5 Stunden mehr als zufrieden bin. ;-)

Dienstag, 27. Juli 2010

"A bisserl für die Katz." oder "Alles ganz entspannt - einmal im Monat."

So, mein Internet hat beschlossen wieder zu funktionieren. Ohne dass ich irgendwas tun musste. Sehr schön. Deswegen kann ich jetzt auch endlich vom Firmenlauf letzten Donnerstag berichten. Wobei, soviel gibt es nicht zu berichten. Ich würde das Thema lieber eher abhaken. ;-)

Ganz entspannt ging es Donnerstag in den Park, erstmal die Kollegen treffen, dann Startplatz suchen. Naja, ein Teil stellte es wohl etwas geschickter an - dazu später mehr. Ich landete mit zwei Jungs in dem Startblock, der erst später los durfte (das wusste ich aber vorher nicht). Nach einer halben Stunde warten durfte ich dann mal loslaufen und bis km 2 war es ganz wunderbar (11:45 Minuten - so schnell bin ich eher selten unterwegs). Alles ganz entspannt bis - ja bis ich um die Kurve lief und da war eine Fußgängerbrücke. Und diese Brücke war voller Menschen. Sovielen Menschen, dass erstmal nichts mehr ging. Nicht vor, nicht zurück, drei lange Minuten (ja, da schafft man schon so 500m in der Zeit). Nun gut, ab durch den Fluss habe ich zu spät kapiert und von der Brüce springen wollte ich nicht. ;-) Bei km 5 fing es dann zu gewittern an, so schnell nass bin ich sonst nur unter der Dusche und im Zieleinlauf staute es sich noch ein wenig (Gehen zum Ziel ist selbst bei einem Spaßlauf frustierend. Die nackten Zahlen: 6,4km in 42:29 mit einem "richtig vberausgabt hab ich mich nicht" Gefühl im Ziel. Nun gut, ich bin einfach die knapp 2km nach Hause auch noch gelaufen. :-)

Übrigens liegt meine Bruttozeit bei 01:11. Die anderen zwei Jungs liegen ungefähr im gleichen Bereich. Der Rest der Kollegen hat sich irgendwie zu den schnellen Startern reingemogelt und nicht mal was von der vollen Brücke mitbekommen. Nun ja, vielleicht sollte ich mal aktives Anstehen üben. ;-)

Der Rest der Woche war ganz entspannt - lauftechnisch. Einmal im Monat bzw. jede 4. Woche fahr ich die Umfänge ein wenig zurück und darf entspannen (3x Woche zwischen 30 und 45 Minuten). Dafür ging es Freitagmittag gen Bella Italia. Freunde haben dort geheiratet und es war einfach nur wunderbar. Ein sehr entspannter und entspannender Kurzurlaub mit Pasta, Vino, viel Tanzen und guten Freunden auf einem italienischen Landgut.

Und in einer Stunde geht es weiter mit dem Training: Laufgruppe in dezimierter Form steht auf dem Programm - ein Drittel weilt nämlich in den Flitterwochen. ;-)

Dienstag, 20. Juli 2010

"Nicht immer mit Freude." oder "All diese Heftchen im Park."

Dienstag ist ja immer (private) Laufgruppe. Und gut, dass es die gibt. Heute wäre ich sonst vielleicht nicht noch mal eine Runde durch den Park gelaufen. Ich hab zwar Regenerationswoche (jede 4. Woche fahre ich die Umfänge ein wenig runter), aber d.h. ja nicht, dass man die Beine einfach hochlegen kann. Und dann ist es gut, wenn man weiß, dass in der Nähe des Parks zwei Freunde warten. Richtig rund lief es heute nicht, aber vielleicht steckte mir auch noch das Wochenende in den Knochen.

Samstag war ich etwa 10,7km mit einer Freundin laufen und Sonntag bin ich um 7.15 Uhr aufgestanden, hab ne Kleinigkeit gefrühstückt und bin um 8 Uhr losgelaufen. 16,7km und 2:05 Stunden später war ich wieder daheim. Was für ein Wahnsinnsgefühl. Hat unglaublich Spaß gemacht, ich bin mit einem Durchschnittspuls 142 ganz entspannt durch zwei Parks gelaufen und habe tolle neue, ruhige Ecken entdeckt (ok, um die Zeit am Sonntag ist es tendenziell überall ruhig ;-)). Nachmittags war ich sogar noch in der Lage einem Frisbee hinterherzulaufen. ;-)

Naja, vielleicht waren die knapp 28km in zwei Tagen auch der Grund warum ich heute nicht frisch wie der lichte Morgen (irgendwie ging das Sprichwort doch anders, oder?!) gelaufen bin.

Donnerstag ist übrigens Firmenlauf, an dem ich auch teilnehmen werde. Im ersten Moment war ich leicht irritiert und dachte nur: "Komisch, so viele Ortsunkundige bzw. Zuagroaste heute?" Bis mir auffiel, dass das nicht alles Touris waren sondern zahlreiche Mitarbeiter ortansässiger Firmen, die die Strecke mit Plan vorab ablaufen. Na, dann hoffe ich mal, dass alle am Donnerstag in die richtige Richtung laufen. ;-)

Freitag, 16. Juli 2010

"Triathlon mal anders." oder "Nudeln. Mehr Nudeln."

Gestern war es soweit. Mein Lauftrainer wurde kurzerhand zum Schwimmtrainer umfunktioniert (ok, da hat er sogar einen Trainerschein der Trainer ;-)) und es ging zusammen mit ihm ins Freibad. Dreimal war ich den Sommer schon richtig beim Schwimmen, aber dieses Mal das erste Mal mit professioneller Ausrüstung: Badeanzug, Kappe und Brille.

Um mal eins vorweg zu nehmen: 1km am Stück kraulen zu können wird dann wohl noch ein Jahr dauern. Aber fangen wir ruhig von vorne an. Nach 200m Einschwimmen sollte ich mal anfangen mit dem Kraulen und beim ersten Blick aus dem Wasser wurde mir sehr bewusst, dass das ein sehr harter Vormittag werden könnte (so nach dem Motto: " wo sollen wir da am besten anfangen..." ;-)). Also erstmal 50m mit Pullboy nur die Beine in Schwung gebracht, dann eine Runde an den Beckenrand gehängt und nur Aus- und Einatmen geübt. Und ich wusste schon warum ich dafür in eine andere Stadt gefahren bin ;-). Irgendwann durften dann auch wieder mal meine Arme arbeiten, ich wurde noch eine Runde (mit Ansage) unter Wasser gedrückt um mir zu demonstrieren, dass man den ganzen Körper beim Einatmen dreht, nicht nur den Kopf.

Und dann war es soweit: ich bin meine ersten 25m am Stück ohne Pause gekrault. Und es sah angeblich nicht mal sooooo schlecht aus. Jetzt darf ich eine Runde üben und dann gibt es irgendwann in den nächsten Wochen eine Lektion in "Mehr Kraft in den Armen".

Nach dem Schwimmen kam die zweite Runde des etwas anderen Triathlon dran: Frühstück! :-) Ich hatte unglaublichen Kohldampf, aber Zurückhaltung war gefragt, ein dritter Teil wartete ja noch auf mich: Laufen. 9km durch den Wald. So a bisserl spürte ich das irgendwann schon in den Beinen und viel mehr hätte ich nicht laufen wollen. Aber schön, dass ich wenigstens beim Laufen ein paar wärmende Worte absahnen konnte :-). Im letzten Jahr hat sich neben meinem Laufstil auch mein Puls gut entwickelt und der arathon ist auf alle Fälle machbar (wenn auch nicht schnell) *schweißvonderstirnwisch*.

Mein Trainer hatte nach dem Laufen noch Radfahren auf dem Programm stehen (der Ironman 70.3 naht in großen Schritten), ich machte mich auf dem Heimweg (wir wollen es ja nicht gleich übertreiben ;-)) und dort über sehr viele Nudeln mit sehr viel Tomatensoße her. Lecker!

Montag, 12. Juli 2010

"Feierabendeinkäufe." oder "Besonderes Wetter erfordert besondere Maßnahmen."

Eigentlich war ich bis jetzt mit meinem zwei langen Laufhosen (für den Herbst und Winter - der kommt sicher irgendwann wieder) und drei dreiviertellangen Hosen sehr zufrieden. Aber gestern wurde mir bewusst, dass bei den Temperaturen ein dringender Besuch in einem Sportladen angebracht ist. Und dass nachdem ich erst am Donnerstag Badeanzug und Schwimmbrille erstanden hatte...

Um 20.05 Uhr ging es gestern auf die Piste - bei "angenehmen" 32 Grad. Immer wenn ich dachte jetzt kann ich nimmer mehr schwitzen, tropfte es noch ein wenig mehr von meiner Stirn. So ab 21.30 Uhr wurde es wieder ein wenig kühler - da war ich aber fast wieder daheim. 14km in 01:46 Stunden finde ich für das Wetter absolut ok und der Puls blieb auch im Durchschnitt brav unter 150 (ich hab einen relativ hohen Maximalpuls, deswegen alles im grünen Bereich). Aber nächsten Sonntag MUSS die Strecke länger werden - komme was wolle.

Nachdem ich es aber gestern in meiner Laufhose ein wenig zu heiß fand, wagte ich mich heute zum Einkaufen und erstand ein Hose, die die Knie und auch a bisserl die Oberschenkel zeigt. Darauf habe ich bisher verzichtet - meiner Umwelt zuliebe. Ich wurde mit 50% irischen Genen beglückt und habe auch von dieser elterlichen Seite die Hautfarbe geerbt - vornehme Blässe, die auch im Dunkeln mal den Weg leuchten kann. Aber wer weiß: vielleicht hole ich mir ja jetzt sogar ein wenig Farbe. ;-)

Ach ja, neben der Hose landete noch ein Tshirt in der Tüte (schaut aus wie Baumwolle ist aber atmungsaktiv - ich bin gespannt) und zwei dieser Riegel mit Kürbiskerne und Brezelstückchen. Sehr lecker, übrigens.

So, dann schauen wir mal, ob das Training morgen kühler wird.

Samstag, 10. Juli 2010

"Ein gefühlter Marathon" oder "Puls wird vollkommen überbewertet"

Ich habe ja das Glück, dass ich mich nicht selbst um meine Trainingspläne kümmern muss. Ein sehr guter Freund von mir (der ab jetzt "der Trainer" heißen wird - nicht weniger hat er verdient :-)) macht seit Jahren Triathlon, ist da nicht mal so schlecht, hat eine ganze Weile etwas jüngere Menschen als mich in der Disziplin Schwimmen trainiert und war letztes Jahr von meiner Idee so begeistert, dass er sich bereit erklärt hat die Trainingsplanerstellung zu übernehmen.

Ok, das hieß letzten Sommer für mich 3 Monate (ja genau in Worten DREI MONATE) nur Grundlagenausdauer bolzen. Gaaaaaaanz langsam durch den Park laufen und alle anderen sportlichen Menschen von hinten bewundern. Was war das für ein schönes Gefühl als ich den ersten Radler überholte (darüber, dass dieser sicher schon seit einigen Jahrzehnten Rente bezieht, legen wir geflissentlich den Deckmantel des Schweigens...). Naja, eines ist mir geblieben aus dieser Zeit, selbst als es dann endlich (in diesem Falle liegt die Betonung wirklich auf ENDLICH) Tempo- und Intervalleinheiten gab: ich trainiere alles nach Puls, nicht nach Pace oder so.

Und eigentlich hätte ich ja heute gerne mal wieder etwas schnelleres auf dem Plan gehabt (meinen Marathonplan bekomme ich Anfang nächster Woche - derzeit stell ich mir meine Einheiten selber zusammen). Aber bei dem Wetter kombiniert mit einem Biergartenbesuch am Freitagabend ist das alles etwas schwierig. Da müsste man ja um 5 Uhr morgens aufstehen, um entspannt schnell zu laufen. Und ich war schon so wahnsinnig stolz auf mich, dass ich um 8 Uhr komplett ausgerüstet vor meiner Wohnungstür stand und losgelaufen bin. Bis ich meine (Lauf)Freundin 15 Minuten später traf, war ich allerdings schon gefühlt leicht frisch geduscht und wir einigten uns sehr schnell auf gemütlich laufen - soweit möglich.

Meine Pulsuhr habe (besser: musste) ich tapfer ignoriert und die nicht schattigen Abschnitte waren die Hölle. Und dass alles um 8.30 Uhr am Samstagmorgen.

Die letzten 2km (der insgesamt 9 - das für die Statistiker unter den Lesern) fühlten sich unglaublich hart an. Ich dachte gaaaaaaaaanz kurz: "so wird sich im Oktober der Kilometer 39 anfühlen". Nun ja, jetzt kann ich die nächsten Monate darüber nachdenken, ob es entspannter oder viel, viel schlimmer kommen wird. ;-)

Donnerstag, 8. Juli 2010

"Wie aufregend" oder "Der Sache den nötigen Ernst geben"

Ich bin mir sicher, dass die meisten ersten Einträge in den meisten neuen Blogs ganz und gar ähnlich beginnen. So wird es sicher auch bei diesem sein. Deswegen: einfach mal mitten rein in die Sache.

Inspiriert von einigen anderen Läufern und gefördert durch die Nachfragen einiger Twitterfollower reifte in den letzten Wochen gaaaaaanz langsam der Entschluss doch mal etwas öffentlicher über meine Marathonvorbreitung zu berichten (die ja eigentlich schon vor über einem Jahr begonnen hat - aber keine Sorge: ich hole nicht die letzten 380 Tage oder so nach ;-)). So, und jetzt sitze ich plötzlich vor meinem eigenem Blog und soll geistreich, witzig und inspirierend über das Laufen schreiben. Dabei laufe ich nicht sonderlich geistreich, witzig und inspirierend - ok vielleicht gerade so witzig. Aber ich werde es einfach mal auf einen Versuch ankommen lassen.

Und für den Start des Blogs sicher nicht uninteressant: wie kam es überhaupt zu dem Entschluss einen ganzen Marathon laufen zu wollen? Tja, wir Bayern pflegen die gute Tradition des Frühschoppens und gelegentlich wird dies auch bei dem ein oder anderen Kollegengeburtstag oder Firmenjubiläum zelebriert. So auch im April 2009 und bevor ich mich versah wurde nach 3 Weißwürsten und einem Weißbier auf das Vorhaben im Oktober 2010 den München Marathon zu laufen angestoßen. Damals lief ich - wenn es gut lief ;-) - 50km. Im Monat wohlgemerkt. Und vielleicht 3-4 Monate im Jahr (äh ja, ich glaube, die nennt man Schönwetterläufer...).

Aber wenn man sich was vornimmt sollte man das auch durchziehen - selbst wenn die "Wir-laufen-Marathon"-Gruppe nur noch ein Mitglied hat: MICH.

Und so laufe ich seit mehr als einem Jahr etwas mehr als 50km im Monat, höre nicht mehr im September mit Laufen auf, habe mich dem ein oder anderen Wettkampf gestellt, besitze eine Vielzahl an neuen Schuhen und Klamotten und versuche meinen "faulen" Mitmenschen nicht mit meinem Vorhaben auf die Nerven zu gehen. Dafür aber den Lesern dieses Blogs. ;-)