Sonntag, 19. September 2010

"Telefonseelsorge." oder "Leberspätzlesuppeneinlagemissbrauch."

Nach einem ersten Besuch auf der Wiesn gestern Abend, der früh und nüchtern endete (also so nüchtern wie sicher seit 1998 nicht mehr ;-)) ging es heute morgen frisch und gut gelaunt zum Laufen. Und es lief wunderbar. Der Puls war entspannt, der Kopf auch und das fühlte sich alles gut an. Bei Kilometer 8 traf ich meine Laufbegleitung und nach 90 Minuten testete ich mal Nahrungsaufnahme. Abgesehen davon, dass man Durst bekommt: auch alles wunderbar. Dem langen Lauf konnte nichts im Weg stehen. Eigentlich.

Bei Kilometer 15 (eher ein wenig früher) schlich sich ein Schmerz in das linke Knie. Warum jetzt eigentlich das linke Knie?! Das hat noch nie geschmerzt. Und es schmerzte dann so, dass ich das Bein kaum mehr heben konnte. Seit dem Schienbein bin ich aber vorsichtig geworden und in meiner leichten Verzweiflung (Panik?!) griff ich nach dem Handy (es gibt für alles eine Premiere ;-)). Ich rief den Trainer an. Ich erklärte mein Problem und auch die Angst, dass ich den Marathon nicht schaffe. Der Trainer beruhigte mich und schickte mich heim. Nicht gegen den Schmerz laufen, nicht dass ich da in eine richtige Reizung reinlaufe. Wegen dem Wettkampf soll ich mir keine Sorgen machen: ich hab einige Kilometer dieses Jahr auf der Liste stehen, ich war einige Male 2,5 Stunden und länger unterwegs (mit heute 5x in den letzten Wochen) und so ein Marathon ist sowieso in der Hauptsache eine Kopfsache. Zudem laufe ich auf Ankommen und nicht auf eine bestimmte Zeit.

Nicht, dass ich jetzt absolut und total entspannt bin. Aber ändern kann ich es nicht, gesundheitliche Zipperlein sind wohl etwas was einen Läufer begleiten kann (ich hoffe, ich bin jetzt nicht als Blog-Jammerlappen verschrien) und jetzt warte ich einfach ab. Blödes Gefühl halt, wenn man heimkommt und sich noch frisch fühlt. Wobei, vielleicht sollte ich das mal positiv sehen: ich bin heute 18,7km gelaufen, selbst am Schluss lag der Puls bei 140 und sowohl vom Kopf als auch vom Körper (abgesehen vom Knie...) ging es mir sehr gut.

Auf dem Knie liegen jetzt abwechselnd der gewöhnliche Eisbeutel (nennt man das so?) und Leberspätzle. Die gibt es tiefgekühlt und die passen sich (in ihrer Verpackung) so schön beim Bein an...

Ich bleibe optimistisch, dass ich hier sehr bald wieder nur gaaaanz tolle Sachen schreiben kann.

7 Kommentare:

  1. Moin,
    na wenn dein Trainer sagt du musst dir keine sorgen wegen dem Marathon machen denke ich das des schon passt.

    Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen das du deinen Marathon schaffts.

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  2. Glückwunsch zu Deinem tollen 18,7 km Lauf. Der Puls ist ein Traum. Du bist wirklich gut trainiert. Das klappt bestimmt mit dem Marathon.
    Glückwunsch auch zum Trainer. Gute Wahl.

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  3. Dein Trainer hat recht du bist super trainiert und wirst es schaffen :-)
    Alles wird jetzt langsam Kopfsache und da musst du einfach durch.

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  4. Ich wünsche Dir auch gute Besserung für das Knie. Hoffe, dass Du die Leberspätzle bald dem eigentlichen Zweck zuführen kannst! ;-)

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  5. Wenn man so einen Trainer hat, sollte man auch auf ihn hören. Er weiß es richtig und dadurch wird dein Knie bald schon nicht mehr mucken. Gute Besserung!

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  6. Danke für eure lieben Kommentare. Nachdem das Knie heute morgen deutlich umfangreicher war als sein Partner auf der rechten Seite, gehe ich heute nachmittag zum Arzt. Hoffentlich läuft es "nur" auf eine kleine Pause hinaus.

    Gestern hab ich mich auf alle Fälle gut trainiert gefühlt. War ganz erstaunt als der Puls im flachen auf weiten Strecken sogar unter 140 blieb.

    Ich bleib also vorerst optimistisch...

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  7. Keine Sorge. Es ist noch massig Zeit bis zum 10.10. Du schaffst das schon! In den letzten Wochen hast Du einfach viele Kilometer geschrubbt. Das geht wahrscheinlich nicht einfach so an einem vorbei :) Ich drücke die Daumen und wünsche gute Besserung!

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